Unspezifische Suchmaschine
Frei
Breites Spektrum Gesundheitsbereich
Breites Spektrum angrenzende/andere Bereiche
Breites Spektrum an Dokumententypen
Bücher/Buchbeiträge
Verschiedenste wissenschaftliche Dokumente (bspw. Zeitschriften, Bücher, Vorträge) entweder als Volltexte (bspw. HTML, PDF oder PostScript) oder bibliographische Nachweise.
Breites Spektrum an Forschungsdesigns
International
Deutsch
Englisch
Französisch
Spanisch
Mehrere Oberflächensprachen
Insgesamt 40 Oberflächensprachen auswählbar.
Mehrere Suchsprachen
Suche in allen Sprachen möglich.
Fortlaufend (bei Verfügbarkeit neuer Einträge)
Permanent über unbekannte, automatische Algorithmen.
- Google Scholar sucht sehr umfangreich, aber gleichzeitig wahllos (bspw. gibt es keine (Qualitäts-)Kriterien dafür, welche Quellen durchsucht werden) und die im Hintergrund ablaufenden Suchalgorithmen sind nicht nachvollziehbar. Es gibt mitunter Unstimmigkeiten bei der Anzahl der Treffer, so führen teilweise mehrere Suchbegriffe mit dem
ANDOperator verbunden zu mehr Gesamttreffern als einzelne Suchbegriffe, obwohl dies die Suche eigentlich eingrenzen müsste. Weiterhin verändert sich die Anzahl und Reihenfolge der gefundenen Treffer, je nachdem, in welcher Ordnung die Suchbegriffe eingegeben wurden, unabhängig davon, ob diese mit den gleichen Operatoren verbunden wurden (bspw. alle mitAND). Nach Durchführung eines Suchlaufs erscheint zudem häufig eine hohe (nicht sinnvoll bewältigbare) Trefferanzahl, von der maximal 1000 Treffer angezeigt werden können (bei der Anzeige von 10 Treffern pro Seite also maximal 100 Seiten; weitere Treffer werden nicht mehr angezeigt). Für eine systematische Literaturrecherche, wie sie üblicherweise in Datenbanken durchgeführt wird (bspw. zur Beantwortung einer Forschungsfrage), ist Google Scholar nicht geeignet. Demgegenüber eignet sich Google Scholar für eine orientierende und/oder ergänzende Recherche. Der Vorteil von Google Scholar liegt in der gezielten Suche nach Einzelpublikationen: Es erfasst, wie oft und von welchen Quellen (bspw. Journalartikel, Bücher, Internetseiten etc.) eine Publikation zitiert wurde. Damit eignet sich Google Scholar zur Zitationssuche (Citation Tracking) im Sinne einer vorwärtsgerichteten Suche, d. h. um zu recherchieren, ob eine bereits als relevant erachtete Publikation in neueren Publikationen zitiert wird, die ebenfalls relevant sein könnten. - Ermöglicht automatische Benachrichtigungen, wenn eine bestimmte Publikation neu zitiert wurde. Es eignet sich daher auch zum Verfolgen eigener Publikationen. Dazu muss ein Google-Konto angelegt werden.
- Trotz Ähnlichkeiten lassen sich die Suchfunktionen von Google Scholar nicht auf Google übertragen. Hier beschriebene Suchfunktionen wurden für Google Scholar erarbeitet.
- Weitere verwandte Suchmaschine: Google Books > größte private Volltextsammlung retrodigitalisierter Bücher: Link.
Grundlegende Funktionen
Suchfunktionen
Die erweiterte Suche kann mittels Klick auf die drei Querstriche oben links und Anwahl der entsprechenden Option ausgewählt werden.
AND, OR und NOT. NOT funktioniert nur in der Eingabe als Minuszeichen vor dem jeweiligen Suchbegriff (bspw. -genetics). Wenn kein Operator zwischen den Suchbegriffen steht, setzt Google Scholar automatisch AND.
Klammern werden nicht erkannt. Bei Suchstrings mit verschiedenen Operatoren wird OR AND gegenüber bevorzugt. OR bezieht sich in diesen Fällen nur auf den vorher und nachher stehenden Suchbegriff. Bspw. würde nursing home OR senior residence in der Suche als nursing AND (home OR senior) AND residence behandelt werden (und nicht als (nursing AND home) OR (senior AND residence)).
*Trunkierung, im Gegensatz zu vielen anderen Datenbanken/Suchmaschinen wird diese eingesetzt, um ein ganzes Wort zu ersetzen (bspw. findet Forschung * Lehre auch Treffer zu Forschung und Lehre bzw. zeigt die Ergebnisse in anderer Reihenfolge an). Es können mehrere Trunkierungen hintereinander verwendet werden, wenn mehrere Wörter ersetzt werden sollen. Die gleichzeitige Verwendung innerhalb von Anführungszeichen ist möglich. Außerdem führt Google Scholar in jedem Fall eine automatische semantische Suche durch: Wird ein Wort eingegeben, sucht Google Scholar Publikationen mit dem exakten Wort sowie Publikationen, die das exakte Wort sowie zusätzliche Buchstaben am Ende beinhalten. Der Suchbegriff nurse findet bspw. Publikationen, die das Wort nurse oder nurses enthalten, nicht aber solche mit dem Wort nursing. Dieses muss extra in den Suchstring eingetragen werden, wenn die entsprechenden Publikationen auch mit gefunden werden sollen.
AROUND(n), n ist mit der Maximalanzahl der Worte zu ersetzen, innerhalb derer sich zwei Suchbegriffe im Abstand zueinander befinden, funktioniert nur von links nach rechts. Bspw. findet cancer AROUND(3) diagnosis alle Treffer, in denen das Wort diagnosis innerhalb von drei Wörtern nach dem Wort cancer erscheint.
Mittels Anführungszeichen. Empfiehlt sich besonders, wenn direkt nach einem bestimmten Titel gesucht werden soll.
Erfolgt standardmäßig, wenn keine Titelsuche in der erweiterten Suche eingestellt.
Nur in der erweiterten Suche möglich.
Filterfunktionen
Auf das Jahr genau eingrenzbar. Zwei Auswahloptionen: Suche nach Treffern ab einem bestimmten Publikationsjahr oder Angabe eines bestimmten Publikationszeitraums.
Übersichtsarbeiten.
Patente.
Unter "Einstellungen" > "Sprachen" bei den drei Punkten oben links sind 13 verschiedene Sprachen einstellbar.
Darstellung von Suchergebnissen
Absteigende Sortierung möglich. Funktioniert nicht in Kombination mit dem Filter nach Publikationsdatum.
Anzeige von 10 oder 20 Treffern pro Seite möglich (“Einstellungen” > “Suchergebnisse”).
Suchverlauf und -export
Via Mail.
Nur für ausgewählte Literaturverwaltungsprogramme direkt von Google Scholar aus möglich.
Über ein externes Programm (Publish or Perish) möglich.
Hilfsfunktionen
Google Konto ist anzulegen. Ermöglicht bspw. automatische Benachrichtigungen, wenn ein Treffer neu zitiert wurde.
Spezielle Funktionen
Wichtige Suchbefehle
Suche nach Treffern, in denen der unmittelbar dahinter im Suchstring stehende Suchbegriff im Titel vorkommt. Im Beispiel rechts werden also alle Treffer gesucht, die den Begriff psoriasis im gesamten Text und den Begriff diagnosis im Titel enthalten.
Suche nach Treffern, in denen alle im Suchstring stehenden Suchbegriffe im Titel vorkommen. Muss am Anfang des Suchstrings stehen, sonst werden keine Treffer angezeigt. Im Beispiel rechts werden also alle Treffer gesucht, die die Begriffe hypertonia, therapy und complementary im Titel enthalten.
Suche nach Treffern von bestimmten Autorinnen und Autoren. Im Beispiel rechts werden also alle Treffer gesucht, die den Begriff diabetes enthalten und vom Autoren S. Meier stammen.
Suche nach Treffern in einem bestimmten Dateiformat. Im Beispiel rechts werden also alle Treffer gesucht, die den Begriff nursing enthalten und im pdf-Format vorliegen.
Suche nach Treffern von einem bestimmten Webseitentyp. Im Beispiel rechts werden also alle Treffer gesucht, die den Begriff midwife enthalten und von Webseiten mit der Endung .eu stammen.
Zitationssuche
Rückwärtsgerichtete Zitationssuche
Vorwärtsgerichtete Zitationssuche
Google Scholar ermöglicht die vorwärtsgerichtete Suche, indem sich neuere Publikationen anzeigen lassen, in denen ein bestimmter Suchtreffer zitiert wurde. Unter jedem Suchtreffer findet sich die Angabe “Zitiert von: n”, wobei n für die Anzahl der Publikationen steht, in denen der jeweilige Treffer zitiert wurde. Ein Klick auf diese Angabe öffnet die Liste der betreffenden Publikationen. Wie bei der direkten Recherche können maximal 1000 Publikationen angezeigt werden.
Export von Treffern
Der direkte Export einzelner Treffer von Google Scholar aus ist nur in die Programme BibTeX, EndNote, RevMan und RefWorks möglich, kann aber bspw. durch das BibTeX-Format auch auf weitere Programme angewendet werden. Mit dem Citavi Picker lassen sich zudem alle Referenzen einer Trefferseite auf einmal in Citavi importieren. Dazu ist im Browser nach erfolgter Suche in Google Scholar auf das entsprechende Citavi Picker Symbol zu klicken.
Export einzelner Treffer
- Klick auf die drei Querstriche oben links und dort auf “Einstellungen” > “Suchergebnisse”. Unter “Bibliografie-Manager” den Punkt bei “Links zum Importieren von Literaturverweisen in … anzeigen” setzen und im entsprechenden Reiter das gewünschte Programm auswählen. Anschließend auf “Speichern” klicken. Unter jedem Suchtreffer wird nun immer ein Link zum Export in das gewünschte Programm (“In … importieren”) auf der rechten Seite angezeigt.
- Unter dem jeweiligen Treffer den Link zum Export in das gewünschte Programm (“In … importieren”) auf der rechten Seite anklicken.
- Alle weiteren Schritte sind abhängig vom verwendeten Internetbrowser und Literaturverwaltungsprogramm.
Export aller Treffer auf einmal
Der direkte Export aller Treffer auf einmal ist von Google Scholar aus nicht möglich.
Da sich Google Scholar vor allem für die vorwärtsgerichtete Suche eignet, wird an dieser Stelle eine Möglichkeit beschrieben, um alle Treffer zu exportieren, die mit dieser identifiziert wurden. Nach dem derzeitigen Stand des Wissens der Autoren ist der Export unter Zuhilfenahme einer Software möglich. Die folgende Anleitung bezieht sich auf den Export mithilfe des frei verfügbaren Programms “Publish or Perish”. Es wird eine Vorgehensweise beschrieben, um alle von identifizierten Publikationen auf einmal zu exportieren, in denen ein bestimmter Treffer zitiert wurde.
Da maximal 1000 Treffer von Google Scholar angezeigt werden können, ist es auch nur möglich, maximal 1000 Publikationen auf einmal in “Publish or Perish” zu importieren (d. h. eine Query kann maximal 1000 Publikationen enthalten). Um alle Zitationen einzelner wissenschaftlicher Arbeiten zu importieren ist diese Anzahl in der Regel ausreichend.
Export aller Treffer (Alternative)
Der direkte Export aller Treffer auf einmal ist von Google Scholar aus nicht möglich.
Da sich Google Scholar vor allem für die vorwärtsgerichtete Suche eignet, wird an dieser Stelle eine Möglichkeit beschrieben, um alle Treffer zu exportieren, die mit dieser identifiziert wurden. Nach dem derzeitigen Stand des Wissens der Autoren ist der Export unter Zuhilfenahme einer Software möglich. Die folgende Anleitung bezieht sich auf den Export mithilfe des frei verfügbaren Programms “Publish or Perish”. Es wird eine Vorgehensweise beschrieben, um alle von identifizierten Publikationen auf einmal zu exportieren, in denen ein bestimmter Treffer zitiert wurde.
Da maximal 1000 Treffer von Google Scholar angezeigt werden können, ist es auch nur möglich, maximal 1000 Publikationen auf einmal in “Publish or Perish” zu importieren (d. h. eine Query kann maximal 1000 Publikationen enthalten). Um alle Zitationen einzelner wissenschaftlicher Arbeiten zu importieren ist diese Anzahl in der Regel ausreichend.
- “Publish or Perish” herunterladen (Link) und installieren.
- “Publish or Perish” starten. Es öffnet sich ein Fenster, in dem in die Schaltflächen für verschiedene Datenbanken bzw. Suchmaschinen zu sehen sind. Dort auf die Schaltfläche “Google Scholar*” klicken. Alternativ kann auch im Reiter “Query” am oberen linken Rand “New Google Scholar Query” angeklickt werden.
- Es öffnet sich ein Eingabebildschirm mit verschiedenen Suchmasken. In die Suchmaske “Title Words:” den exakten Titel des Treffers eingeben, von dem andere ihn zitierende Publikationen gesucht werden sollen. Anschließend auf “Lookup” auf der rechten Seite klicken.
- Es erscheint im oberen Fenster eine “Query” mit den eingegebenen Daten. Im unteren Fenster erscheint mit Klick auf die “Query” eine Übersicht über den Treffer bzw. seine Zitationen (bspw. Gesamtzahl, jährliche Durchschnittszahl an Zitationen). Diese Übersicht ist mit einem Häkchen zu markieren. Anschließend mit der rechten Maustaste auf die Übersicht klicken und in dem sich öffnenden Reiter auf “Lookup Citing Works in Publish or Perish” klicken.
- Es erscheint im oberen Fenster eine neue “Query”, die genau den gleichen Titel wie die ursprüngliche Query hat, bei der aber hinter dem Titel “[Citing Works]” aufgeführt ist. Daran wird deutlich, dass es sich um eine Liste mit Zitationen des ursprünglichen Treffers handelt. Die Liste mit den “[Citing Works]” mit einem Klick blau markieren. Anschließend auf “Save as File” unten links klicken, bei dem sich öffnenden Reiter entsprechend des verwendeten Literaturverwaltungsprogramms das passende Dateiformat auswählen und auf “Speichern” klicken (ggf. den gewünschten Speicherort auf dem Rechner vorher einstellen). Es wird eine Datei im gewünschten Format erstellt, die in ein Literaturverwaltungsprogramm importiert werden kann. Es lassen sich auch die Zitationslisten von mehreren Treffern gleichzeitig exportieren. Dazu sind die Schritte 2 bis 4 für jeden Treffer einzeln durchzuführen. Im Anschluss können alle “[Citing Works]” mit gedrückter Ctrl-Taste und Mausklick markiert werden. Anschließend auf “Save as File” unten links klicken, bei dem sich öffnenden Reiter entsprechend des verwendeten Literaturverwaltungsprogramms das passende Dateiformat auswählen und auf “Speichern” klicken (ggf. den gewünschten Speicherort auf dem Rechner vorher einstellen). Es wird eine Datei im gewünschten Format erstellt, die in ein Literaturverwaltungsprogramm importiert werden kann.
- Alle weiteren Schritte sind abhängig vom verwendeten Literaturverwaltungsprogramm.
Weiterführende Links
- Hilfebereich von Google Scholar (Englisch): Link.