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Fortgeschrittenes Wissen

Wenn keine Suchbefehle im Suchstring verwendet werden, kann die Zuordnung der Suchfelder auch in den Datenbanken direkt und abhängig von den vorhandenen Möglichkeiten erfolgen. Dies geschieht in der Regel durch die Eingabe des Suchstrings in die für das jeweilige Suchfeld vorgesehene Eingabemaske oder durch das gezielte Anwählen des gewünschten Suchfeldes. Sofern mit Suchbefehlen bei der Entwicklung von Suchstrings gearbeitet wird, empfiehlt sich in der Regel die Verwendung der erweiterten Suche der Datenbanken (zumeist „Advanced Search“).

Wichtig: Sorgfältigkeit bei der Eingabe

Die Sucheingabe in den Datenbanken sollte sorgfältig und schrittweise durchgeführt werden. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die nachvollziehbare und transparente Dokumentation der durchgeführten Recherche. Gegebenenfalls sind vor einem finalen Suchlauf mehrere Sucheingaben auf Probe notwendig, um sich mit der Funktionsweise der Datenbank vertraut zu machen.  Es ist möglich, bereits einen vorgeschriebenen Suchstring komplett in die Suchmaske reinzukopieren.

Wir empfehlen auch im Hinblick auf den kommenden Schritt der Dokumentation der Literaturrecherche jedoch, den Suchstring komponentenweise in die Eingabemasken zu kopieren. Diese Vorgehensweise ist mit weniger Aufwand und Fehleranfälligkeit verbunden als ein Einfügen jedes einzelnen Suchbegriffs, das komponentenweise Zusammenfügen aller Suchbegriffe sowie das abschließende Zusammenfügen aller Suchkomponenten, da nur die Suchkomponenten zusammengefügt werden müssen.

Exkurs: Suchfilter

Im Folgenden werden die beiden Arten von Suchfiltern erläutert, die zur Eingrenzung der Recherche verwendet werden können. Da Filter die Suche immer eingrenzen (bzw. spezifischer machen) und damit die Gefahr erhöhen können, relevante Studien zu übersehen, sollte ihr Einsatz reflektiert erfolgen.

Suchfilter existieren zu verschiedenen Aspekten von Referenzen, bspw. gibt es methodologisch, thematisch oder geografisch intendierte Suchfilter. Methodologische Suchfilter wurden entwickelt, um bspw. Dokumenttypen wie systematische Übersichtsarbeit, randomisiert kontrollierte Studie oder qualitative Studie rasch und zuverlässig zu finden. Mit thematischen oder geographischen Suchfiltern können Referenzen zu bestimmten Themen oder aus bestimmten Ländern oder Institutionen effizient gefunden werden (Beale et al., 2014; Behrens & Langer, 2016; Jenkins, 2004; McKibbon, Wilczynski & Haynes, 2009; Ugolini, Neri, Casilli & Bonassi, 2010).

Grundsätzlich kann zwischen internen und externen Suchfiltern unterschieden werden.

Interne Suchfilter:
Suchfilter, die von den Datenbanken selbst bereit gestellt werden, über anwählbare Optionen vor oder nach dem Suchlauf ausgewählt werden können und sich automatisch in den Suchstring schreiben.

Viele Datenbanken stellen interne Suchfilter zur Verfügung. In den meisten Fällen sind diese Suchfilter jedoch nicht wissenschaftlich validiert und sollten daher reflektiert eingesetzt werden.

Externe Suchfilter:
Wissenschaftlich validierte Suchkomponenten, die von Forschenden entwickelt wurden und zusätzlich zum bisherigen Suchstring direkt in die Suchmaske der jeweiligen Datenbank eingegeben bzw. angefügt werden.

Diese Filter wurden speziell für die jeweilige Datenbank entwickelt. Eine Übersicht zu Suchfiltern bietet bspw. die Homepage des InterTASC Information Specialists‘ Sub-Group (2019). Dort gibt es, sortiert nach Studiendesign und Datenbank, eine Vielzahl von Artikeln zu Suchfiltern, deren Testungen und den jeweiligen Angaben zu bspw. Präzision, Sensitivität und Spezifität.